In dieser Anleitung lernst du, wie du WordPress schneller machst und die Ladezeit deiner Website minimierst.
Darum geht’s:
- Warum du WordPress schneller machen solltest
- Gründe für hohe Ladezeiten bei WordPress
- Schnellhilfen für eine schnellere WordPress Seite
- Plugins für eine schnelle WordPress Webseite
- Und vieles mehr
Kurz gesagt, wenn du eine WordPress Webseite schneller machen willst und ihre Ladezeit minimieren, bist du hier genau richtig.
Lass uns loslegen!
Warum muss eine WordPress Webseite schnell sein?
Offensichtlicherweise ist die Ladezeit einer Webseite ein wichtiger Faktor für eine gute User Experience und das gilt natürlich auch für WordPress. Eine Studie von Kissmetrics zeigt, dass über 25% aller Nutzer die Seite verlassen, wenn diese über 3 Sekunden lang lädt.
Auch zeigt die Studie, dass schnelle Websites für mobile Nutzer NOCH wichtiger sind. 73% aller Befragten gaben an, dass bestimmte Webseiten zu langsam laden. Hier sollte man bedenken, dass mobile Nutzer bereits in 2018 42% aller Online Käufe ausmachten – Tendenz steigend.
Dies wirkt sich nicht zuletzt auch auf die begehrte Conversion Rate aus – Walmart.com gab an, dass pro Sekunde zusätzlicher Ladezeit, die Conversion Rate um 2% sank.

Neben der User Experience ist eine schnelle WordPress Webseite natürlich auch für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) essentiell. Bereits 2010 kündigte Google an, dass Ladezeit in Zukunft ein erheblicher Ranking-Faktor sein wird.
Während damals Geschwindigkeit noch eine kleine Rolle spielte, ist es seit 2018 einer der wichtigsten Ranking Faktoren. Insbesondere für Suchanfragen von Mobiltelefonen ist die Ladezeit heutzutage ein entscheidender Faktor.
Außerdem entscheiden On-Page Optimierung, Keyword Integration und Backlinks maßgeblich über deinen Erfolg in den SERPS.

Ist eine schnelle WordPress Website wichtig?
Ja.
Muss ich ein Webdeveloper sein um meine WordPress Website schneller zu machen?
Nein!
Ich bin selbst kein Developer und dennoch erzielt dieser Blogbeitrag bei Google PageSpeed eine Wertung von 95 für mobile und 100 auf Desktop – nicht übel, oder?

Hier lernst du GENAU wie du auch ohne Coding und Webdevelopment Skills deine WordPress Webseite schneller machst, also bleib dran!
Gründe für lange Ladezeiten
In Chapter 1 zeige ich dir die Ursachen für lange Ladezeiten und wie du anhand dieser Erkenntnisse deine WordPress Webseite schneller machst.
Du lernst die absoluten BASICS, von Themes über Skripte und ich zeige dir die nötigen Tools, um Fehler ausfindig zu machen.
Auf dieser Basis zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du deine WordPress Webseite schneller machst und deine Besucher so zufrieden stellst.
Legen wir los!
Wie lädt eine WordPress Seite?
Damit du ein grobes Verständnis für WordPress Webseiten bekommst, schauen wir uns erst einmal an, wie genau eine Seite lädt nachdem ein Link geklickt wird.
Es gibt mehre Möglichkeiten die Ladezeit deiner Webseite zu bestimmen, ich empfehle den Pingdom Speedtest. Du kannst jedoch auch Google PageSpeed oder GT Metrix nutzen.

Allerdings solltest du beachten, dass vor allem Google PageSpeed nicht deine tatsächliche Ladezeit misst, sondern eher für Tipps zur Verbesserung genutzt werden sollte.
- Die DNS (Namenserver) Informationen werden abgerufen und Inhalte abgefragt
- Der Browser fragt die Ressourcen der Seite an und diese werden heruntergeladen
- Der Browser nutzt diese Ressourcen um die Seite anzuzeigen
- Die Seite wird gerendered und dem Nutzer angezeigt
Jeder dieser Schritte besteht natürlich aus mehreren Komponenten und Details. Im Großen und Ganzen sind dies aber die 4 Schritte, um eine Webseite zu laden.

Die DNS (Nameserver) Informationen werden abgerufen und Inhalte abgefragt
Der erste Schritt zum Laden deiner WordPress Seite ist die DNS Abfrage. Dann werden Daten vom Server abgefragt, oft auch als “Time to first byte” bekannt, also die Zeitspanne, in der die ersten Inhalte vom Web Server gesendet werden.
Dieser Prozess wird auch Serverantwortzeit genannt und du hast darauf wenig Einfluss.
Wie hoch die Serverantwortzeit ausfällt, ist vor allem von deinem Web Host abhängig.
Neben Hosting spielt hier auch Caching und CDN (Content Delivery Network) eine Rolle.
Beim Caching werden Daten temporär auf einer Hochgeschwindigkeitsspeicherebene gespeichert und diese können bei zukünftigen Anfragen schneller abgerufen werden.
Ein CDN besteht aus mehreren Standorten weltweit, welche auch über ein Caching verfügen und so den Ladevorgang unterstützen. Durch die globale Aufstellung sind CDNs vor allem für Internationale Webseiten von Vorteil.

Der Browser fragt die Ressourcen der Seite an und diese werden heruntergeladen
Im zweiten Schritt werden die Daten des Servers abgefragt. Hier wird das sogenannte HTTP System genutzt. Was genau das ist, spielt im Moment keine Rolle. Du solltest jedoch verstehen, dass der Web Browser hier nach Daten des Servers fragt.
Jetzt werden diese Daten vom Browser heruntergeladen. Bei einer simplen Seite sind dies nur HTML Daten. Die meisten Webseiten nutzen jedoch Bilder, CSS und javascript, welche wiederum auch heruntergeladen werden müssen.
Woher weiß der Browser, ob er alle Ressourcen hat?
Zuerst liest der Browser das HTML Dokument und identifiziert nötiges CSS, javascript und Bilder. Wenn nötig, fragt er diese daraufhin vom Server an.
Wie genau und in welcher Reihenfolge diese Ressourcen heruntergeladen werden ist sehr komplex und sprengt definitiv den Rahmen dieses Artikels. Es ist auch nicht nötig, um zu verstehen, wie du deine WordPress Webseite schneller machen kannst.

Der Browser nutzt diese Ressourcen, um die Seite anzuzeigen
Endlich hat der Browser alle nötigen Informationen und kann anfangen, die Seite aufzubauen. Hier gibt es drei Hauptschritte:
Die DOM (Document Object Map) wird geladen. Sie ist praktisch eine Darstellung der Seite rein nach HTML.
Jetzt wird die CSSOM (CSS Object Map) geladen. Hier geht es um Styles und Darstellungen welche durch CSS spezifiziert werden.
Der Render Tree vereint DOM und CSSOM um die tatsächliche, vollständige Seite anzeigen zu können.
Jetzt weiß der Browser wie die Seite aufgebaut ist, kennt die Verhältnisse zwischen DOM und CSSOM und muss nun festlegen, wie all das für dich angezeigt werden muss.
Ein Beispiel hierfür wäre die Sidebar, die 25% des Bildschirms einnehmen soll.
Hmmm, 25% von was?
Hier muss der Browser die Seite also speziell für deinen Bildschirm rendern.
Wenn alle Kalkulationen abgeschlossen sind, kann der Browser endlich deine Seite vollständig anzeigen.

Was sind die Gründe für lange Ladezeiten?
Wie du siehst sind eine Mehrzahl von Prozessen notwendig, um deine WordPress Seite vollständig anzuzeigen. Und wie so oft kann es bei jedem dieser Schritte zu Komplikationen kommen, was deine Seite langsamer macht.
Jetzt ist es an der Zeit, deine Webseite mit dem Pingdom Speedtest, Google PageSpeed oder GT Metrix zu testen.
Im weiteren Verlauf zeige ich dir, wie du die festgestellten Probleme Schritt für Schritt optimieren kannst. Wodurch deine WordPress Webseite deutlich schneller wird.
Das Richtige WordPress Hosting
Wenn du es mit deiner WordPress Webseite ernst meinst, MUSST du dich mit dem richtigen Hosting beschäftigen.
Es gibt speziell für WordPress ausgelegte Hosts, die dir nicht nur dein Leben einfacher, sondern auch deine WordPress Seite um einiges schneller machen.
Ich zeige dir, warum das Hosting essentiell ist, welche Hosts zu empfehlen sind und wie du die richtige Entscheidung triffst.
Los geht’s!
Warum das Richtige Hosting wichtig ist
Wie du bereits gelernt hast, wird zum Start des Ladevorgangs einer jeden WordPress Website DNS Informationen abgefragt und Inhalte von deinem Server angefordert. Dieser Vorgang kann unterschiedlich lange dauern und beeinflusst damit wie schnell deine WordPress Webseite lädt.
Wie kann ich diesen Vorgang optimieren?
Richtig, durch gutes Hosting.
Es werden regelmäßig Vergleiche zwischen Hosting Anbietern durchgeführt und die Ladezeit ALLEIN durch den Host variiert zwischen 0,06 und 0,57 Sekunden.

Wie du siehst, kann das Hosting allein bereits 0,5 Sekunden oder mehr Ladezeit kosten.
Aber das ist nicht alles.
Manche Hosts haben sich speziell auf WordPress spezialisiert und bieten “Managed WordPress Hosting”. Hier ist meist nicht nur die Serverantwortzeit minimal (unter 0,1 Sekunden), es werden auch noch zusätzliche Maßnahmen getroffen, damit deine Seite schneller lädt. Dazu zählt Server Caching und das Verwenden neuester Server Technologie wie SSD und LiteSpeed.
All das hat Einfluss darauf, wie schnell deine WordPress Webseite im Endeffekt lädt.
Wie du merkst ist das Hosting wirklich der letzte Punkt, an dem du sparen solltest.
Darüber hinaus bieten gute Hosts meist besseren Support. Dies kommt vorallem weniger tech-affinen Nutzern zugute, welche nicht gerne mit Datenbasen und Server Daten hantieren.
Die Wahl des richtigen Hostings
Die Wahl des richtigen Hostings sollte eine der ersten Überlegungen sein, wenn du deine WordPress Webseite schneller machen willst.
Die meisten Webseiten laufen im deutschen Raum über Shared Hostings wie Strato, Domain Factory oder Host Europe. Das zu allererst: Keine dieser Optionen ist ideal, egal bei welchem Paket.
Die günstigste Hosting Option ist Shared Hosting. Obwohl es hier auch leicht optimierte Anbieter gibt wie Siteground oder Bluehost, wirst du so nie eine wirklich schnelle WordPress Webseite erreichen.
Beim Shared Hosting teilst du die Server Ressourcen mit vielen anderen Webseiten. Das heißt, diese können deine Ladegeschwindigkeitbeinflussen und machen deine Seite langsamer.
Shared Hosting ist einfach nicht ideal.
Managed WordPress Hosting auf der anderen Seite, bietet höchst optimierte Server Einstellungen und Technologien und damit eine schnelle Ladezeit für deine WordPress Seite.
Dazu liefern diese automatische Backups höhere Sicherheit und super Support.
Das beste Hosting ist von WordPress Webseite zu Webseite unterschiedlich, es kommt ganz auf deine Besucherzahlen und Bedürfnisse an.
Für kleinere Seiten mit bis zu 10,000 Besuchern am Tag empfehle ich Siteground’s Managed WordPress Hosting. Hier bekommst du für unglaublich günstige 3.95€ im Monat einen super Hosting Service. Mit bis zu 100.000 monatlichen Besuchern bist du bei Siteground gut aufgehoben und kannst je nach Bedarf das Hosting Paket vergrößern.
Für alle größeren WordPress Webseiten empfehle ich BigScoots, wo auch wir bei YOYABA alle unserer Webseiten hosten. Hier fängt der kleinste Managed WordPress Hosting Plan bei 34€ pro Monat für 250.000 Besucher an. Ich habe bisher keinen Host gefunden, der auch nur annährend an die Qualität von BigScoots herankommt. Angefangen vom EXTREM schnellen Server, bis zum absolut besten Kunden-Support den ich je erleben durfte – definitiv der beste Host für größere Webseiten.
Auch wenn die Lage des Hostings durch gratis CDN mittlerweile keine große Rolle mehr spielt, kann ich noch eine europäische Empfehlung ausprechen. Cyon ist ein weitere Premium Hosting Anbieter,welcher hervorragenden Support und neueste Hosting Technologie bietet.
Ob Siteground, BigScoots oder Cyon, mit einem dieser Hosts bist du der schnellen WordPress Webseite schon einen Schritt näher.
Das Hosting bietet mit deinem Theme die Grundlage für eine schnelle WordPress Webseite, und genau damit geht’s jetzt weiter!
Ein leichtes WordPress Theme
Das Hosting – die Grundlage für eine schnelle WordPress Webseite – haben wir geklärt.
Jedoch ist auch die Wahl des Themes ein entscheidender Faktor, um deine WordPress Webseite schneller zu machen.
Du wirst überrascht sein – die bekanntesten Themes sind meist die langsamsten.
Warum das so ist und welches Theme das Beste ist, erfährst du jetzt!
Langsame und schnelle Themes
Das Theme legt die Grundlage deiner WordPress Webseite und hat logischerweise auch einen großen Einfluss auf die Geschwindigkeit dieser und damit auf die Ladezeit.
Wir sind selbst vor 3 Jahren von einem langsamen Theme auf ein ladezeit-optimiertes Theme umgestiegen und sahen eine Verbesserung der Ladezeit von 42%. Krass!
Es gibt also langsame und schnelle Themes.
Wo liegt der Unterschied?
Ganz einfach, in der Art und Weise wie das Theme gecoded und aufgebaut wurde. Manche Themes sind sehr “schwer” und haben extrem viele (oft unnötige) Hintergrundprozesse, welche deine WordPress Seite langsamer machen.
Woran liegt das?
Viele WordPress Themes sind für Beginner ausgelegt, welche keine oder nur wenig Erfahrung mit WordPress Webseiten haben. Vielleicht kennst du diese sogenannten Multifunktions-Themes wie Avada, Divi oder X Theme.
Diese nutzen themenspezifischen Shortcode und sind völlig aufgeblasen mit Funktionen – viele davon wirst du wahrscheinlich nie nutzen, aber sie beeinflussen dennoch die Schnelligkeit deiner WordPress Webseite, denn “da” sind sie dennoch.

Die Wahl des richtigen Themes
Multifunktions-WordPress-Themes
Wenn du dich bereits mit WordPress beschäftigt hast, kennst du sicher Themeforest.
Auf Themeforest findest du praktisch jedes Theme auf dem Markt, sowie ein Ranking der beliebtesten Themes.
Fast jedes der beliebten Themes ist ein Multifunktions-Theme wie Avada oder Divi. Stark aufgeblasen und langsam. Auch einem Anfänger würde ich keines dieser Themes empfehlen.
Diese Themes versuchen alles aus einer Hand zu machen und bieten viel zu viele Funktionen, die du meistens gar nicht brauchst, aber welche trotzdem im Hintergrund geladen werden. Das macht dein Leben unnötig kompliziert und deine WordPress Seite langsam.
Dazu kommt, dass diese meist Shortcode nutzen, der speziell auf das Theme (z.B. Avada) zugeschnitten ist. Willst du also in Zukunft dein Theme wechseln, bleibt dir nichts anderes übrig als deine komplette WordPress Webseite neu zu bauen. Denn ein anderes Theme kann mit diesen Shortcodes nichts anfangen.
Nicht optimal.
Welches Theme solltest du also nutzen? Auch wenn du keine Coding Erfahrung hast?
Die Lösung sind sogenannte “Lightweight” Themes die speziell für Verwendung mit Page Buildern ausgelegt sind.
Effektive Plugins & Caching
Mit dem richtigen Hosting und Theme hast du die Grundlage für eine schnelle WordPress Webseite.
Nutzt deine Webseite jedoch viele Funktionalitäten wie WooCommerce, Tickera, Contact Form 7 oder andere Plugins, wirkt sich dies auf die Schnelligkeit deiner WordPress Webseite aus.
Keine Sorge, durch die richtigen Plugins bringst du deine Website auf das nächste Level und machst deine WordPress Webseite um einiges schneller.
Los geht’s!
Warum brauche ich Plugins?
Es gibt sehr viele Faktoren, die deine WordPress Webseite auch mit gutem Hosting und Theme langsamer machen. Wenn du es speziell für deine Webseite wissen willst, checke sie auf Pingdom.
Meistens sind dies die Hauptfaktoren:
- Ressourcen, die das Rendering blockieren
- Unnötiges CSS und javascript
- Webfonts müssen geladen werden
- Viele HTTP Anfragen
- Kein Caching
Vor allem größere Webseiten mit meheren Plugins neigen dazu, langsam zu werden.
Das liegt daran, dass viele unnötige Hintergrundprozesse geladen werden. Oft auf Seiten, auf denen sie garnicht gebraucht werden.
Ein Beispiel dafür ist Contact Form 7. Dieses soll logischerweise nur auf Seiten die eine Kontaktform enhalten geladen werden, wie deiner Kontakt Seite. Es lädt jedoch auf jeder Seite im Hintergrund mit, kostet also unnötig Geschwindigkeit und macht Teile deiner Webseite dadurch langsamer.
Das gleiche gilt für WooCommerce, welches die Ladezeit von “nicht Shop Seiten” oft negativ beeeinflusst.
Dazu kommt das Caching. Wie du in Chapter 1 bereits gelernt hast, ist Caching eine Möglicheit, Teile deiner Webseite vorzuladen und damit dem Nutzer schneller anzuzeigen.
Für Caching brauchst du ein Plugin.
Wenn du Page Builder nutzt, sind Seiten oftmals nicht optimal gecoded und das CSS und javascript kann verkleinert werden. Wenn du nicht gerade selbst ein Entwickler bist, brauchst du auch hierfür ein Plugin.
Deine Database wird über die Zeit überfüllt und ungenutzte “Reste” bleiben darin liegen. Auch das kann die Schnelligkeit deiner WordPress Webseite negativ beeinflussen.
Als letztes spielen Bilder eine große Rolle. Große Bilder können oft bis zu 6MB groß sein, viel zu viel für deine Webseite.
Du musst diese also erst richtig dimensionieren und optimieren, damit sie die geeignete Größe für deine WordPress Webseite haben. So erreichst du schnell Größen von maximal 20Kb bis 200Kb und machst damit deine WordPress Webseite deutlich schneller.
Welche Plugins brauche ich?
Wie du siehst gibt es mehrere Faktoren, die deine WordPress Webseite langsamer machen. Dieser Artikel richtet sich speziell an Agenturen und Developer. Daher beschränken sich meine Empfehlungen auf kostenpflichtige Plugins.
Kostenpflichtige Plugins sind meist deshalb besser, da sie dauerhaft auf dem neuesten Stand gehalten werden und Optionen und Funktionen vereinen, für die du sonst mehrere gratis Plugins benötigst.
Gerade bei Performance Plugins kann es leicht zu Problemen kommen, hier willst du guten Support. Dieser ist leider nur bei bezahlten Plugins gewährleistet.
Wenn du dennoch kein Geld für einen schnellere WordPress Webseite investieren willst, kannst du dich an den Guide von Onlinemediamasters halten. Dieser listet alle gratis Plugins, die deine WordPressWebseite schneller machen.
Aber wie gesagt, ich würde dir in jedem Fall Premium Plugins empfehlen – also bleib dran!
WP Rocket
WP Rocket ist nicht umsonst eines der bekanntesten WordPress Caching und Optimierungs-Plugins auf dem Markt – es ist einfach das Beste!
WP Rocket bietet:
- Caching
- Datenbasis Optimierung
- Google Font Optimierung
- CSS, javascript Optimierung
- Lazyloading von Bildern (Bilder werden erst geladen, wenn sie auch gezeigt werden müssen)
Für eine Webseite zahlst du hier lediglich 49€. Für die Nutzung in einer Agentur empfehle ich dir die Infinite Version für 249€. Hier kann WP Rocket auf unlimitierten Webseiten installiert werden.
Je nach Webseite kann WP Rocket ohne Probleme bis zu 3 Sekunden Ladezeit sparen und so deine WordPress Webseite um einiges schneller machen.
Gleichzeitig bietet es das nutzerfreundlichste Menü, das ich jemals bei Plugins dieser Art gesehen habe. Es ersetzt ohne Probleme 3 bis 4 gratis Plguins und macht deren Arbeit dazu einiges besser.
Perfmatters
Perfmatters ist das ideale Gegenstück zu WP Rocket, denn es setzt bei der Optimierung an einer anderen Stelle an als WP Rocket und die meisten anderen Performance Plugins.
Hier geht es um Prozesse im Backend die oft von WordPress selbst oder durch zusätzlich installierte Plugins entstehen. Oft sind diese – zumindest auf der Mehrzahl von Seiten – nicht notwendig, werden jedoch mit-geladen und machen so deine WordPress Webseite langsamer. Wie das oben bereits erwähnte Beispiel mit Contact Form 7.
Perfmatters gibt dir die Möglichkeit, diese unnützen Hintergrundprozesse komplett, oder auf bestimmten Seiten, zu deaktivieren. Je nach Anzahl und Art deiner Plugins wird damit deine WordPress Webseite einiges schneller.
Perfmatters bietet:
- Ideale Anbindung an ein Caching Plugin wie WP Rocket
- Deaktivierung von WordPress Optionen, die nicht gebraucht werden
- Deaktivierung von unnötigen Skripts für die ganze Webseite oder bestimmte Seiten
Perfmatters kostet pro Webseite lediglich 24.94€ im Jahr und für unlimitierte Seiten 124.95€ im Jahr. Gerade für Agenturen, die Webseiten im mindestens 4-stelligen Bereich verkaufen, ist dieses Plugin ein must-have und macht so ziemlich jede WordPress Webseite schneller.Autoptimiz
Autoptimize
Eine starke Alternative zu WP Rocket ist das kostenlose Plugin Autoptimize, dieses erlaubt die Minifizierung von Java, CSS und HTML.
Die Einstellungen könnten sehr einfach und intuitiv getroffen werden.
Perfekt eignet sich das Plugin um mit wenig Budget den Schritt in die Verkleinerung deines Codes (und damit deiner Dateien) zu machen.
Handliche Bedienung und keine kosten machen das Autoptimize gerade für Anfänger sehr Schmackhaft.
Short Pixel
Kommen wir zum letzten must-have Plugin, um deine WordPress Webseite schneller zu machen – Short Pixel.
Short Pixel ermöglicht es dir die Größe der Dateien deiner Bilder auf deiner Webseite zu optimieren und deren Speicherplatz um bis zu 90% (in Extremfällen sogar mehr) zu verkleinern.
Dabei Komprimiert das Tool deine Bilder ohne (oder mit kaum) Qualitätsverlust
Immer wieder sehe ich WordPress Webseiten von Kunden, bei denen Bilder weder richtig dimensioniert noch optimiert wurden.
Dies führt dazu, dass beim Aufruf der Webseite mehrere MB an Dateien geladen werden müssen und das macht deine WordPress Webseite merklich langsamer.
Als Orientierung: Google empfiehlt 500Kb als Richtwert für die Größe einer Seite.
Mit einer 3G Verbindung benötigt es ganze 7 Sekunden um 1.49MB zu laden. 7 Sekunden sind weit von einer schnellen WordPress Webseite entfernt.
Wenn du deine WordPress Webseite also schneller machen willst, musst du ein Plugin wie Short Pixel nutzen. Bis zu einer bestimmen Anzahl von Bildern ist dieses Plugin sogar gratis.
Halte dich an folgende Reihenfolge:
- Bild richtig dimensionieren (maßgerecht zuschneiden)
- Bild in Short Pixel optimieren
- In WordPress einsetzen
Mit den Optimierungsleveln “Lossy” und “Glossy” solltest du spielen und Ergebnisse testen – meiner Erfahrung nach lassen sich auch nach einer Lossy-Optimierung oft nur sehr geringe Unterschiede erkennen. Du sparst dir jedoch viel Speicherplatz und damit wertvolle Ladezeit.

Wie du siehst, sieht auch die komprimierte Version gestochen scharf aus.
Mit den Plugins WP Rocket, Perfmatters und Short Pixel machst du schon sehr viel für eine schnellere WordPress Webseite. Falls du jedoch auch das letzte Quäntchen Ladezeit aus deiner Webseite herausholen willst, lies weiter in Chapter 5!
Tipps für Fortgeschrittene
Mit gutem Hosting, einem Theme wie Astra und dazu Performance Plugins wie WP Rocket, Perfmatters und Short Pixel bist du bereits sehr gut ausgerüstet.
Jetzt sollte deine WordPress Webseite bereits um einiges schneller sein.
In Chapter 5 lernst du zusätzliche Tipps für Fortgeschrittene, um wirklich das Beste aus deiner Webseite zu machen.
Los geht’s!
Was gibt es noch?
Wie bereits besprochen, wird Webdevelopment welches für mobile Geräte optimiert ist, immer wichtiger.
Nicht umsonst liest du überall “mobile first”.
Gleichzeitig werden immer mehr Webseiten länderübergreifend verfügbar. Das heißt, sie bekommen Besucher von verschiedensten Kontinenten.
Das Problem?
Dein Server liegt höchstwahrscheinlich in Deutschland oder zumindest in Europa. Dies führt zu schnellen Ladezeiten für Besucher aus Deutschland. Für Besucher von anderen Kontinenten wird deine Webseite jedoch einiges langsamer laden.
Ich liefere dir eine Lösung für genau diese zwei Probleme.
Google’s Accelerated Mobile Pages (AMP) und das bereits angesprochene Content Delivery Network (CDN).
Accelerated Mobile Pages (AMP)
AMP wurde vor nicht allzu langer Zeit von Google entwickelt, mit dem Ziel Webseiten speziell für mobile Geräte schneller zu machen.
Warum AMP so stark ist, überschreitet die Inhalte dieses Artikels. Wenn du jedoch mehr Hintergruninformationen zu AMP erhalten möchtest, kannst du mehr auf der offiziellen Seite nachlesen.
Im Endeffekt führt AMP dazu, dass deine Webseite auf mobilen Geräten einfacher dargestellt wird und deine WordPress Webseite dadurch einiges schneller lädt.
Google gibt an, dass Seiten mit AMP normalerweise in unter 1 Sekunde laden und 10 mal weniger Daten benötigen als eine nicht AMP-optimierte Seite.
Das macht insbesondere für Blog Artikel Sinn.
Wichtig zu wissen ist, dass Google AMP als Ranking Faktor für mobile Rankings nutzt. Wenn du dein SEO verbessern willst, solltest du definitiv AMP testen.
AMP in WordPress einstellen
Um AMP für WordPress zu nutzen, brauchst du das offizielle AMP Plugin.
Es ist sogar kostenlos.
Während dir das Plugin sehr viel Arbeit abnimmt, hat es leider sehr wenige individualisierbare Optionen.
Während das Plugin sicherlich Limitationen hat, konvertiert es automatisch deine Seiten zu AMP.
Nachdem du das Plugin installiert hast, gibt es jeden deiner Posts auch in einer AMP Version. Gib einfach /amp/ am Ende der URL ein und du siehst die AMP Version.
Das Plugin macht 90% der Arbeit von allein. Du solltest jedoch sicherstellen, dass deine Webseite noch korrekt angezeigt wird, denn manchmal kann es zu Fehlern kommen.
In den Optionen hast du allerlei Möglichkeiten mögliche Fehler zu beheben. Sobald alles eingestellt ist und gut aussieht, bist du AMP Ready.
Content Delivery Network (CDN)
Ein CDN hilft dir, deine WordPress Webseite in stabiler Geschwindigkeit überall auf der Welt zu zeigen – ganz unabhängig von deinem Server.
Das macht ein CDN vor allem für Webseiten mit internationalen Zielgruppen wichtig.
Das CDN funktioniert indem je nach Standort des Besuchers ein anderer Server genutzt wird, um die Inhalte deiner Webseite anzuzeigen. Daher ist es wichtig, ein CDN zu nutzen, das auch wirklich über genügend internationale Standorte verfügt.
Mit aktivem CDN wird immer, wenn ein Besucher deine Seite lädt, der nächstgelegene Server ausgewählt und deine Webseite von dort geladen.

Ein CDN macht deine WordPress Webseite um einiges schneller, falls diese internationalen Traffic bekommt.
Welches CDN?
Wenn es um die Wahl des richtigen CDN’s geht, gibt es mehrere Möglichkeiten.
Cloudflare bietet eine gratis Version, die bereits viel bewirkt.
Stackpath ist ein weiterer CDN Anbieter mit sehr guter Reputation. Jedoch bieten diese keine gratis Version, sondern starten bei 10€ pro Monat.
Ich empfehle dir mit der gratis Version von Cloudflare zu starten.
Wie gesagt, wenn deine WordPress Webseite internationale Besucher hat, wird sie auch so schon um einiges schneller.
Zusammenfassung: WordPress blitzschnell machen
Was benötigst du um deine WordPress Webseite schneller zu machen?
In den ersten 5 Chaptern habe ich dir genau erklärt, wie du deine Seite von Grund auf optimierst.
In Chapter 6 fasse ich alles nochmal für dich zusammen. Falls dir etwas unklar ist, gehe zurück ins dazugehörige Chapter und lies es dir im Detail durch.
Eine schelle Website wird immer wichtiger!
Eines ist sicher, Ladezeit wird immer wichtiger.
Du hast definitiv die richtige Entscheidung getroffen, wenn du dir Gedanken machst, wie du deine WordPress Webseite schneller machen kannst.
Was solltest du beachten?
Die Grundlage einer schnelleren WordPress Webseite ist das Hosting und dein Theme. Triffst du hier die falsche Wahl, wirst du nie eine ideale Ladezeit erreichen.
Ich empfehle dir einen Premium Host wie Cyon oder BigScootszu wählen, beide haben super Service und Serverantwortzeiten von unter 0,1 Sekunden.
Wenn es ums Theme geht, kannst du zwischen Astra, Generate Press und OceanWP wählen. Alle drei sind sehr leichte Themes und ermöglichen ideale Ladezeiten.
Ich empfehle dir Astra.
Diese solltest du mit einem Page Builder wie Beaver Builder oder Elementor nutzen. Beide sind ausgelegt auf schnelle Ladezeiten und bieten jede Menge Designmöglichkeiten.
Mein Favorite ist Elementor!
Für das fine-tuning solltest du die Plugins WP Rocket, Perfmatters und Short Pixel nutzen. Diese drei sind die ideale Kombination und bieten alles, was das Optimierungs-Herz begehrt.

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Wirklich informativer Artikel. Man merkt das ihr euch Gedanken gemacht habt.
Beste Grüße
Florian
Hallo zusammen, vielen, vielen Dank für diese gut zusammengetragenen fachliche Informationen. Solche Websites finde ich nur sehr selten im Netz. Weiter so- ist auch gut geschrieben. In Kürze das Wichtigste erwähnt-Top! Ich wünsche euch viel Gesundheit und Erfolg.